Seit einigen Jahren bin ich Teilnehmer der von der Selbsthilfegruppe Ostheim angebotenen Gruppenreisen ans Tote Meer nach Jordanien. Ich leide unter Psoriasis in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen mit komplizierten Namen wie „Psoriasis Pustulosa, Psoriasis Inversa, Psoriasis Gutatta, Psoriasis Vulgaris“
Das geht nicht nur manchmal ans Gemüt, jedoch letztlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, gegen welche es zahlreiche Medikamente von mild bis heftig, aber auch andere Therapieformen gibt, welche zu einer Linderung führen. Heilbar ist die Krankheit bisher leider nicht.
Ich habe Glück - wenn man davon bei einer Autoimmunerkrankung sprechen darf – dass meine Symptome im Vergleich zu vielen anderen Betroffenen „mild“ erscheinen. Klar, ich habe verteilt über den gesamten Körper rote schuppende Flecken und hinterlasse bedauerlicherweise Spuren, wo immer ich mich auch aufhalte – trotzdem, mir geht es vom Hautbild her betrachtet besser als vielen anderen Erkrankten. Natürlich überlege ich immer wieder, ob ich mich einer systemischen Therapie mit Biologicals stellen sollte. Meine, im Verlauf meiner über 35-jährigen Krankengeschichte, verschiedenen Hautärzt*innen empfahlen es hin und wieder. Durchringen konnte ich mich bisher hierfür nicht und das hat mehrere Gründe, welche vor allem mein körperliches Innenleben betreffen. Ich bin mit einer nicht besonders gesunden Leber ausgestattet – um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: nicht alkoholbedingt! Schaue ich mir die Nebenwirkungen diverser Biologicals an, beachte die erforderlichen sich ständig wiederholenden Blutuntersuchungen und Überwachungen der Laborwerte und höre dann auf mein „sensibles Leberchen“ und andere Organe, tja nun, da denke ich mir, dass dies für mich, vor allem in Anbetracht möglicher unerwünschter Nebenwirkungen, nicht im Verhältnis zu meinem körperlichen Allgemeinbefinden steht. Ich betone, dass dies für unter Psoriasis stärker leidende Patient*innen selbstverständlich anders zu betrachten ist und ich hier für mich ganz allein spreche und berichte. Bisher bin ich abgesehen von einer „stümperhaften Kortisonbehandlung“, welche meines Erachtens meine Symptomatik nach kurzfristigen Linderungserfolgen doch eher verschlimmert hat, am besten mit naturheilkundlichen Behandlungen, wie ich sie beispielsweise bei stationären Aufenthalten in der Schlossklinik Friedensburg / Leutenberg erfahren durfte, gut zurecht gekommen. Darüber hinaus durfte ich erleben, wie klimaheiltherapeutische Aufenthalte am Toten Meer in Jordanien mein Hautbild während drei- oder vierwöchiger Verweildauer fast auf „normal“ zum positiven veränderten. Die Erfolge einer klimaheiltherapeutischen Reise in den vergangenen Jahren hielten in der Regel mehrere Monate an. In einem Jahr leider nur für zwei Monate, aber dies war ohnehin ein Jahr zum Vergessen – zu viele Trigger-Faktoren spielten da eine Rolle und ich habe gelernt, im Anschluss einer jeden Reise bekannte mögliche Trigger-Faktoren zu minimieren. Nach nun zwei Jahren ohne Reise ans Tote Meer soll es dieses Jahr wieder so weit sein. Ich freue mich auf die Reise und für meine Haut!
Uli
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