Weltweit sind ca. 2% der Bevölkerung von dieser Krankheit befallen. Dabei sind beiderlei Geschlechter gleichermaßen betroffen. Die Erstmanifestation ist in jedem Lebensalter möglich.
Das Auftreten der Psoriasis kann meist familiär nachgewiesen werden, d.h. die Veranlagung wird vererbt, wobei auch Generationen übersprungen werden können.
Dies bedingt einen inneren Entstehungsdruck, welcher kaum beeinflusst werden kann. Zum zweiten kommen aber noch Provokationsfaktoren dazu. Kommen beide Faktoren zusammen, bricht die Psoriasis
schubweise auf
Als Provokationsfaktoren gelten:
- Infektionskrankheiten, z.B. Hals, Rachen
- Regelmäßiger Alkoholgenuß
- Stress und Belastungen
- Medikamente
Hier sei beispielhaft aufgeführt, wie Medikamente
als Provokationsfaktoren auftreten können:
- Herz- Kreislauf- Mittel Betablocker
- ACE- Hemmer
- Chinidin
- Psychopharmaka Lithium- Salze
- Immun- Therapeutika Interferone
- Interleukine
- Malariatherapeutika Chloroquin
Die sichtbare Psoriasis entsteht im Zusammenhang mit den Provokationsfaktoren durch eine gesteigerte Zellneubildung in der Oberhaut bis zur 40-fachen Norm.
Die Zellreifung wird gestört, d.h. die Zellwanderung an die Oberfläche findet in 3 – 4 Tagen statt wie normal in 28 Tagen statt. Es kommt zur Blutgefäßerweiterung und erhöhter Durchlässigkeit in
der Lederhaut.
Viele verschiedene Formen der Ausbreitung erschweren eine genaue Diagnose. So geht die akute Psoriasis häufig in eine chronische Form über. Oft sind Hände und Füße sowie die Nägel
beteiligt.
Im ungünstigsten Fall kommt es zur Psoriasis Artrithis, d.h. Gelenkbefall. 5 – 7 % der Psoriasispatienten sind davon betroffen.
Wichtig: Psoriasis ist nicht gleich Psoriasis
Nicht jede Behandlung hilft allen Patienten gleich gut.
Vor der Behandlung steht die Untersuchung!
Als allgemeine Maßnahmen zur Hemmung der Schäden gilt das Abschuppen mit Salizylsäure. Seebäder oder Schmierseifenbäder unterstützen die Linderung. Regelmäßige Hautpflege mit geeigneten Mitteln
sollte selbstverständlich sein.
Günstig wirkt sich häufig auch ein Urlaub in sonnigem Klima aus.
Nicht zuletzt sind die Selbsthilfegruppen zu nennen. Erfährt man hier doch im Rahmen Mitbetroffener, wie man dieses und jenes im Zusammenhang mit der Behandlung der Psoriasis günstiger gestalten
kann und wie man mit der Krankheit umgehen kann.
Wichtig ist, dass man informiert ist über die verschiedenen Behandlungsformen, z.B. Licht- Therapien, verschiedene Salben (z.B. Dithranol, Kortisonpräparate, Micanol), oder interne Behandlungen
der entsprechenden Fachkliniken.
Als Empfehlung kann man sagen, dass man lernen sollte, sich ausgewogen zu ernähren, d.h. fettes und zu viel Fleisch zu meiden.
Außerdem empfiehlt es sich, Stressverarbeitung zu erlernen, da Stress erwiesenermaßen ein immer wieder zu beobachtender Provokationsfaktor für den nächsten Schub ist.
Zusammenfassung von
Horst Werner
SHG Ostheim
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