Tipps aus der Naturheilkunde

Vortrag der Heilpraktikerin Claudia Langohr

Aus Roth bei Nürnberg)

 

Neurodermitis aus Sicht der Naturheilkunde.

Frau Langohr beginnt mit einem Überblick über Häufigkeit und volkswirtschaftliche Bedeutung der Erkrankung.Einen Teil der begleitenden Präsentation überließ sie uns zur Veröffentlichung. Sie können diese hier einsehen.

Neurodermitis nimmt stetig zu, was am Beispiel schottischer Schulkinder belegt wird: in 30 Jahren. (1964/1994) hat sich ND mehr als verdreifacht bei neueingeschulten Kindern. Heute liegt die Quote der Betroffenen bei 15 %.Bei 90 % tritt ND vor dem 5. Lebensjahr auf.

Die Gesamtzahl der Betroffenen wird für Deutschland auf 3 – 4 Mio. geschätzt.

Die Kosten eines Erkrankten können pro Jahr 4500 Euro betragen, dies ist die Summe aus dem Anteil der Krankenkassen, dem direkten privaten Aufwand, der nicht von der Kasse ersetzt wird, sowie den indirekten Kosten.

Im geschichtlichen Abriss wurde gezeigt, daß ND bereits im Altertum bekannt war. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Symptome immer wieder beschrieben, den Namen Neurodermitis erhielt die Erkrankung jedoch erst gegen Ende des 19. Jh.

Seit Mitte des 20. Jh. Wird ND mit Allergien in Zusammenhang gebracht.

Es wird von einer genetischen Disposition ausgegangen, was bedeutet, daß ND bei Menschen mit der ererbten Anlage unter bestimmten Bedingungen die Krankheit zum Ausbruch kommen kann. Diese Bedingungen wurden von der Vortragenden anhand eines Schaubildes erklärt, das einen überlaufenden Eimer zeigte. Dies sollte zeigen, daß auch der Mensch mit entsprechender genetischer Veranlagungin einem gewissen, mäßigen, Maße mit Belastungen leben kann, ohne Krankheitserscheinungen zu zeigen. Bei einer Überschreitung der (individuellen) Grenze jedoch kommt es zum Ausbruch , in unserem Falle der Neurodermitis.

 

Die schädlichen Einflüsse, die gezeigt wurden, sind jedem von uns bekannt:

Lärm, Schlafmangel, Bewegungsmangel, Überanstrengung

Psychosozialer Stress

 

Klima und Wetter

Inhalationsallergene (Pollen, Schimmelpilze, Sporen, Hausstaub u.a.)

Nahrungsmittelallergene, Toxine

Synthetische Chemikalien in Luft, Wasser, Kleidung, Wohnung, Medikamenten, Amalgam

  • Radioaktivität
  • Elektrostress
  • Infektionen
  • Nährstoffmangel.

Frau Langohr erklärte ND als eine Erkrankung des Allergikers d.h. des Menschen mit nicht intaktem Immunsystem. (Allergie ist eine Änderung der Reaktionsfähigkeit des Immunsystems auf körperfremde Substanzen).Für den ND-Patienten spielt der Allergietyp IV, bei dem der Kontakt mit dem Allergen 12 bis 72 Stunden zurückliegt, eine Rolle. Besonderes Augenmerk muß dem Darm geschenkt werden. Der Darm ist das größte Organ unseres Immunsystems. Aussage der Referentin: 100 % der ND-Patienten haben keinen gesunden Darm!

 

Weitere Beachtung muß das Gebiss der Betroffenen finden. Oft gehen von Amalgamfüllungen Gefahren aus, was an einem Schaubild erläutert wurde: Kupfer, Silber, Zinn, Zink und –vor allem- Quecksilber können als Gifte und Allergene auf den Organismus wirken. Auch auf tote Zähne ist zu achten.

 

Die Referentin verwendet zur Feststellung der Zusammenhänge die Elektroakupunktur nach Dr. Voll, die 1971 entwickelt wurde. Es werden Akupunkturpunkte gemessen. Das Verfahren kann diagnostisch wie auch therapeutisch Anwendung finden.

 

Aus den vorgetragenen möglichen Ursachen der ND ergibt sich das Behandlungskonzept der Naturheilkunde:

  • Allergietests
  • Untersuchung des Darms/Stuhls
  • Unterstützung entgiftender Maßnahmen
  • Vermeidung weiterer Belastungen
  • Entfernung von vorhandenen Belastungen
  • Stressabbau
  • Zahnsanierung.

Bevor Maßnahmen eingeleitet werden – es wird von „blinder“ Selbstbehandlung abgeraten-ist eine

Genaue Diagnose (Stichworte Allergie, Darm, Zähne)unabdingbar. Heilpraktikerkosten müssen in der Regel selbst übernommen werden, eine Darmflorauntersuchung ebenso (120 Euro im spezialisierten Labor).

Frau Langohr hat Fragen aus dem Publikum zu den Themen Entgiftung, Ernährung, Lebensweise, pflanzliche Unterstützungsmittel sowie Schüsslersalze beantwortet

Als Leitsatz hat sie dem interessierten Publikum mitgegeben:

INNERE PFLEGE IST WICHTIGER ALS HAUTPFLEGE!


Günter Jouy

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Neurodermitis
Präsentation zum Vortrag
Neurodermitis 20110913.pdf
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