Zu einer Fortbildung zum Thema Neurodermitis – heute, waren Selbsthilfegruppenleitungen aus dem Bundesgebiet am 03.06.05 vom Deutschen
Neurodermitiker-Bund eingeladen. Referent und Gastgeber dieser fast zweitägigen Veranstaltung war Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon, Ärztlicher Leiter der PsoriSol-Klinik in Hersbruck
Nach einem herzlichen Empfang und einem wohlschmeckenden Mittagessen führte Prof. Amon durch die Klinik, erklärte das Therapiekonzept und gab eine kurze Entwicklungsgeschichte der PsoriSol. Die am 31.05.1991 eröffnete Klinik umfasst ca. 500 Quadratmeter und hat 160 Betten. Der Patient steht im Mittelpunkt, Ziel ist es die Ursache zu suchen, diagnostisch orientierte Maßnahmen, Mut zur sanften Therapie und die Ernährungswissenschaft. Weitere Indikationsschwerpunkte sind Neurodermitis und Erkrankungen im atopischen Formenkreis/Psoriasis Vitiligo sowie einer Reihe sonstiger Hauterkrankungen. Zu ca.15 % ist die Klinik von Kindern in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten belegt. Die betroffenen Erkrankten haben auch die Möglichkeit im Akutzustand die Klinik für ein langes Wochenende aufzusuchen um die Haut behandeln zu lassen.
Im folgenden sind die Kernaussagen des Vortrags von Prof. Amon zusammen gefasst:
Allergien als moderne Epidemie
Weltweite Zunahme der Asthmahäufigkeit bei Kindern und Erwachsenen.
Therapie:
Elidel 4 Wochen 2 mal täglich behandeln und dann im Intervall behandeln und Ausschleichen. Elidel und Protopic unterdrücken die T- Zellen und die Mastzellen, die Zellen, die für den Juckreiz verantwortlich sind. Elidel oder Protopic werden ca. 5 Minuten nach einer Schicht an Pflegcreme aufgetragen!
Achtung: Bei Viruserkrankungen kein Elidel verwenden.
Auswertung: keine dauerhaften gesundheitlichen Schäden!
Wenn kein Erfolg zu verspüren ist, ist nicht genug am Auslöser gearbeitet worden.
Grundsätzlich darauf achten:
Haut nicht überfetten / kein Fett auf rote Haut
Empfehlung: DAC-Basiscreme mit 20 % H20
Zum Baden: Alafon/Nachtkerzenöl/Thermalwasser zum Bsp. Avene/spreitende Öle
Waschen: Octenisan
Umschläge: Kaliumpermanganat
Zusätzliche Hilfen: Entspannungsübungen/Thermalwasser/Antihistamine/Akupunktur
In hartnäckigen Fällen: Ciclosporin A Sandimmun optoral Immunosporin (das Produkt von Hexal eher etwas schlechter.
Grundsätzlich gilt: keine Langzeitbehandlung mit Cortison!
Unterstützend: Quintesal und Sanavitan als Einnahme kombiniert mit Vitamin E
Wechselwirkung:
Haut → Psyche → Hautschub!
Auslöser:
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Belastung/Stress in Arbeit/Familie
Folgen:
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Nervosität, Unruhe, Heck tick, Schlafmangel
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Belastung:
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Wut, Ärger, Emotionen, Hilflosigkeit, sozialer Rückzug
Juckreiz ↔ Kratzen
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Stress als Auslöser: z.Bsp. Alkohol / Rauchen
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Stress ↔
Hauterkrankung ↔ weniger
Hautpflege
Was sind eigentlich Stressauslöser?
Alltäglicher Stress
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Konflikte
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Zeitdruck
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Kritik
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Unterforderung
Kritische Lebensereignisse:
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Krankheit
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Arbeitslosigkeit
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Trennung
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Umzug
- Tod
A B C ModellAuslöser:
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Kritische Lebensereignisse
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Alltägliche Belastungen
Konsequenzen:
Nervosität, Gereiztheit, Schwitzen, Muskelanspannung, Blutdruck, Herzrate steigend
Bewertungen:
Zu hohe Ziele, Perfektionismus, es allen recht machen, nicht nein sagen können, Schwarz sehen, Negatives auf sich ziehen
Belastung durch die Erkrankung:
Weniger Selbstwertgefühl, Depressive, Reaktion, Ängste, Einschränkung, Schmerz, Juckreiz
Teufelskreis
Hauterscheinung ↔ Verlust positivem Denken ↔ Aktivitäten lassen nach ↔ Einstellungsgefühle ↔ Grübeln ↔ Aufmerksamkeit auf die Haut richten ↔ Rückzug
Krankheitsbewältigung Psychologische Ansatzpunkte
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Soziale Kompetenz:
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Kommunikationstraining
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Selbstsicheres Verhalten
- Stress bewältigen
- Problemlösung
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Einstellungsänderung
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Kratzkontrolltechniken
- Zeitmanagement
- Entspannungstechniken
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Progressive Entspannung
Warum kommt es zur Erkrankung?
Verlängerung der Pollensaison.
Im Jahr 2001 hat sich gegenüber 1976 die Pollensaison um 40 Tage verlängert.
Kinder die in der Pollenzeit geboren werden, sind oft mehr betroffen.
Steigende Zahl von Haustieren in Familien
Haustiere gelten immer mehr als Auslöser.
Durch Abgedichtete Fenster in den Räumlichkeiten entsteht weniger Luftaustausch, daher höhere Milbenallergien.
Einführung des Euro
Durch die Einführung des Euros ist ein Zuname von Nickelallergien zu beobachten.
Ernährung:
Wir muten unserem Immunsystem durch die heutige Ernährung einiges zu (viele Fertigprodukte/Konservierungsmittel)
Eine Kost die gut von Allergikern vertragen wird wäre zum Beispiel Reis, Kartoffeln, ei-freie Nudeln, Birnen, Bananen, Aprikosen, Lamm, Huhn und Pute.
Viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es zum Bsp. bei: Äpfel, Erdnüsse, Karotten, Milch, Eier, Fisch, Tomaten, Sellerie, Wein und Haselnüsse.
Entwicklung der Darmflora:
Eine gewisse Stillzeit bei Babys ist notwendig denn dann wird sich die Darmflora besser entwickeln. Ein wichtiger Punkt sei auch die Überbehütung der Kinder; die so genannten „Sagrotan- Kinder“. Unsere Kinder kommen nur noch wenig mit Schmutz in Berührung so können sie keine Abwehrstoffe mehr im Körper aufbauen.
Eingrenzung der Auslöser:
Ein Allergietagebuch zu führen ist eine gute Möglichkeit herauszufinden was der Betroffene nicht verträgt.
Verschiedene Allergietests: Prick, Scratsch, Patsch ECT Bluttestsspezifisch IGE Provokationstest, Nachanamnese, Suchkost-Test (bestimmte Lebensmittel werden auf die Haut auf getragen)
Der häufigste Grund für Beschwerden ist die mangelhafte Abklärung der Ursachen.
Stresswahrnehmung findet im Gehirn statt, sensible Nervenendigungen Freisetzung von Botenstoffen. Mastzelle setzt Histamin frei (Psychoneuroimmunologie).
Die beste Therapie ist die Ursachen suche!
Was kann der Neurodermitiker selbst dazu beitragen:
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Kühl schlafen
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kühl kleiden
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Bewegung im Freien
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Sport
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Spielen und Entspannen
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Wenig Feuchtmilieus
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Wolle
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Tabakrauch
Externe Behandlung
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Zinklotion
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Zinkpasten
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schwarzer Tee
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Gerbstoffe
Kortison der vierten Generation
_____________Alfason / Retef / Pandel/Advantan/Dermatop ___________
Das alles kann eine negativ Spirale werden!
Selbstgespräche führen: etwas positives sprechen
Wärmestau vermeiden
Massage klopfen
Die Haut kühlen / ablenken / Kratzbrett für Kinder
Mein Eindruck war das man bei Akkutemkrankheitsbild in der Psorisol- Klinik die best mögliche Versorgung und Behandlung erhält.
SHG Ostheim / Rhön
Margitta Heß
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